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Schwarzbrot und Baguette
13 août 2006

Wandern in Frankreich

Grundsätzliches

Frankreich ist ein Paradies für Wanderer. Das ganze Land hat ein einheitliches System von Wanderwegen. Es gibt die Weitwanderwege (Grande Randonnée, rot-weiss gekennzeichnet) und kürzere Rundwanderwege (Petite Randonnée, gelb gekennzeichnet).

Wenn Sie von einem Ort aus mehrere Tagestouren unternehmen möchten, sollten Sie sich den lokalen Wanderfüher  der FFRP (Fédération Française de Petite Randonnée)  kaufen. Darin finden Sie eine Liste der möglichen Wanderungen, ihre Länge und ihren Schwierigkeitsgrad. Für jede Wanderung gibt es auch eine kleine Karte, eine verkleinerte Kopie der nationalen topographischen Karten des IGN (die besten Wanderkarten, die es gibt). Und es gibt eine Beschreibung des Weges, auf französisch. Ich glaube, dass es sich auch lohnt, diese Wanderführer zu benutzen, wenn man nicht franzöisch spricht. Die wichtigsten Ausdrücke kann man sich mit einem Lexikon erarbeiten. Ausserdem sind die Wege hervorragend und einheitlich mit einem gelben Strich gekennzeichnet.

Man kann seit neustem auch einzelne Beschreibungen per Internet kaufen.

Mehr Infos (und eine Übersicht der existierenden Wanderführer):
http://www.ffrandonnee.fr/default.aspx?i=default

Kleine Unannehmlichkeiten

Allerdings muss man auf Wanderungen damit rechnen, Motocrossfahrern zu begegnen. Grundsätzlich ist es verboten, auf Wanderwegen Motocross zu fahren, aber Kontrollen gibt es nur wenige. Ich glaube, dass es sehr nützlich wäre, wenn Urlauber an das jeweilige Office de Tourisme schreiben würden, wenn sie Motocrossfahrern begegnen. Denn es muss mehr Druck gegen diese illegalen Praktiken geben. Man kann auch die Gendarmerie anrufen: normalerweise sind zu zuständig. Aber ich möchte Sie damit nicht abschrecken: es kommt mal vor, dass man welchen begegnet. Am häufigsten übrigens am Wochenende und in der Woche am Spätnachmittag. Aber es ist nicht so, dass man auf jeder Wanderung welche trifft.

Aufpassen sollte man auch während der Jagdsaison (von - weiss ich nicht mehr -  bis Ende Februar). Auch hier gilt: geschossen wird meistens am Wochenende. Unfälle mit Wanderern sind sehr selten (ich habe noch nie davon gehört). Die meisten Unfälle passieren zwischen den Jägern. Es kann allerdings sehr stressig sein, wenn man die Jagdhunde bellen hört und man weiss, dass im Wald bewaffnete Männer rumlaufen. Dabei interressieren sich die Jagdhunde überhaupt nicht für Wanderer. Und die Jäger grüssen einen freundlich und dann hat sich die Sache.

Es geht keine Gefahr von ihnen aus. Geschossen wird vor allem auf freien Flächen und breiten Wegen, was bedeutet, dass man dort die Jäger sehen kann und die einen auch sehen können. Und kleiner Tipp: gejagt wird nur in der Nähe breiter Forstwege. Denn das erlegte Wild wird mit dem Auto weggefahren und nicht etwas kilometerweit auf der Schulter geschleppt.

Die schönsten Gegenden zum Wandern

Am besten aufgehoben ist man in den Parc Naturels Régionaux (http://www.parcs-naturels-regionaux.tm.fr/fr/accueil/). Es sind besonders schöne, besonders geschützte Gebiete, die auch besser kontrolliert werden (Motocross, Jagd). Die Kommunen, die zu einem PNR gehören müssen eine Charta unterzeichnen. Das hat auch einen positiven Einfluss auf städtebauliche Massnahmen.

Ganz besonders kann ich Ihnen folgende Landschaften empfehlen:

LUBERON
Provence. Gebirge in Südostfrankreich. Wunderschöne restaurierte Orte, tolles Wandergebiet. Sehr gute Restaurants. So wie man sich Frankreich vorstellt und so, wie man es sich wünscht.
http://www.parcduluberon.com/

Mehr infos und andere Gegenden kommen später dazu ... Ich brauch ein bisschen Zeit um meine 15-jährige Wandererfahrung in Frankreich aufzulisten ...

Verdon
Périgord
Causses

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Commentaires
B
Mann war ich naiv, als ich das geschrieben habe. Oder haben sich die Zeiten geändert? Inzwischen gehe ich in Frankreich nicht mehr wandern! Eben wegen jener Morocrossfahrer und Jäger. Die sind doch meistens besoffen und können Wanderer und Wildschwein kaum auseinander halten.
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