Frust in Frankreich

Kurz FIN - Daraus sollte ich eine neue Rubrik machen.

Frust in Frankreich geht so: man kommt zurück von einer wunderbaren Radtour in Deutschland (Tauber runter, Main rauf) und denkt sich bei diesem Wetter: ach, lass uns doch eine Stippvisite in Morêt-sur-Loing machen. Der Ort ist auch wirklich schön, wunderbar am Loing gelegen, viele schöne alte Häuser, ein kleiner Weg am Fluss ABER

• der gesamt Verkehr fliesst mitten durch die Stadt, es gibt keine Fussgängerzone
• der einzige Eisverkäufer mit (offenbar) sehr gutem Eis macht nur Strassenverkauf (man kann sich also nicht hinsetzen) und die Schlange ist 50 Meter lang
• es gibt nur eine Crêperie mit Blick aufs Wasser und die sah nicht besonders einladend aus (das hätten fünf Cafés Platz)
• im Café in zentraler Lage haben wir dann 16 Euro (sechzehn Euro) für vier popelige Nullachtfuffzehn-Getränke bezahlt.

Und überhaupt dieses Café: so lieblos ... keine Kissen auf den Stühlen, keine Tischdekoration, keine Karte. Man sagt einfach so, was man will, was natürlich heisst, dass es nichts Besonderes gibt.

Wenn ich da an Deutschland denke .... dieses wunderschöne Café in einem winzigen Ort am Main, wo wir für weniger als 16 Euro jeder ein Riesenstück hausgemachte Torte (wirklich gut, fein) und ein Getränk bekommen haben, richtig nett sitzen konnten, an ausgesprochen netten Glastischen mit einer ausgesprochen netten Bedienung .... Also ich heb mir mein Geld für Deutschland auf. Von Jahr zu Jahr kaufe ich mehr in Deutschland als in Frankreich ein.